Welche Papiere gibt es?

In einer Druckerei gibt es verschiedene Papierarten, die für unterschiedliche Druckprojekte verwendet werden können. Grundsätzlich wird in gestrichene Papiere und ungestrichene Papiere (Naturpapiere) unterschieden. Ergänzt werden diese noch durch Karton, Spezialpapiere und Selbsklebepapiere.

Gestrichene Papiere werden wie folgt eingeteilt:

**Beidseitig glänzend gestrichen**. Für hochwertige Drucke mit glänzender Oberfläche.

**Beidseitig matt gestrichen**. Für hochwertiger Druck mit seidenmatter Oberfläche, die nicht reflektiert. Die beiden Varianten sind auch unter dem Begriff Bilderdruck Papier bekannt.

**Einseitig gestrichen**. Für hochwertiger Druck mit einseitiger glänzender oder seidenmatter Oberfläche. Die 2. Seite enthält keinen Papierstrich. Verwendet werden diese Substrate zum Beispiel für Postkarten und Grusskarten, damit die Rückseite gut beschreibbar ist. Der Begriff Zellulosekarton wird für diese Papierart auch verwendet.


Die gestrichenen Papiere eignen sich besonders gut für den Offsetdruck. Fotos und Bilder werden auf diesen Papieren sehr schön abgebildet. Für den Digitaldruck sind diese Papiere nur bedingt geeignet.


Ungestrichene Papiere (Naturpapiere):


Dieser Begriff umfasst deutlich mehr Papiersorten als die gestrichene Variante. Dazu zählen unter anderem:


**Naturpapier hochweiss**. Standardpapier für alltägliche Druckaufgaben. Auch bekannt unter dem Begriff Offsetpapier. Weil dieser Bedruckstoff nicht beschichtet oder imprägniert wurde, ist er von der Oberfläche her rauer als es die gestrichenen Papiere sind.


**Naturpapier naturweiss**. Entspricht dem Naturpapier hochweiss. Bei der Produktion wird aber auf optische Aufheller verzichtet. Dadurch ist diese Papier leicht gelblich und wird auch als Eierschalenfarbig, off white oder Ecru bezeichnet.

**Naturpapier farbig**. Eingefärbtes Offsetpapier. Entspricht dem Standardpapier und ist in vielen Farbtönen erhältlich.


**Recyclingpapier**. Entspricht von der Beschaffenheit dem Naturpapier. Als Grundstoff wird auch dieses verwendet. Das Papier wird deinkt (entfärbt) und wieder zu Papier hergestellt. Die Reinheit und der Weissegrad sind nicht ganz so hoch wie ein klassisches hochweisses Naturpapier. Es sind zum Teil noch Farbrückstände im Papier sichtbar. Der altbekannte graue Farbton von Recycling Papieren existiert heute aber praktisch nicht mehr. Diese Papierart ist im Volksmund auch als Umweltschutzpapier geläufig.

**satiniertes Papier**. Papiere die sich sehr gut für den Digitaldruck eignen. Bilder liegen sehr schön auf dem Bogen. Das Druckbild hat aber einen stärkeren Glanz. Wenn es rein um Fotos geht unsere 1. Wahl im Digitaldruck.
Die Satinierung wird durch den Kalander bei der Papierherstellung erzeugt. Durch mehrmahliges Walzen unter HItze wird eine sehr glatte Oberfläche erzeugt.

**Corporate Papiere**. Naturpapiere von besserer Qualität. Das Papier ist hochwertiger und wird vor allem bei Briefschaften verwendet. Passende Briefumschläge sind meistens ebenfalls dazu erhältlich. So wird für Briefbogen, Grusskarten, Visitenkarten, Kuverts etc. ein identisches Papier verwendet mit unterschiedlichen Grammaturen. Somit entsteht eine Vereinheitlichung.


**Kreativ und Designpapiere**. Kreativpapier und Designpapiere sind spezielle Papiersorten, um hochwertige und einzigartige Druckprodukte zu erstellen. Kreativpapier zeichnet sich durch besondere Oberflächenstrukturen, Farben und Effekte aus. Designpapiere haben oft eine höhere Grammatur und bieten exklusive Oberflächen, die sich für besondere Druckprojekte wie Einladungskarten, Broschüren oder Visitenkarten eignen. Diese Papiersorten verleihen Druckprodukten eine besondere Haptik und Optik, wodurch sie sich von Standarddrucksachen abheben. Sie eignen sich besonders für Projekte, bei denen visuelle und taktile Qualität im Vordergrund stehen.


Spezialpapiere:

**Durchschreibe Papier**. Papier das für chemische Garnituren eingesetzt wird. Der Durchschlag kann mehrfach erfolgen. Die einzelnen Durchschläge sind in verschiedenen Farbtönen erhältlich. Unter dem Begriff Carbonless sind die Garnituren auch aus dem Englisch bekannt.


**Transparentpapier**. Halbtransparentes Papier für besondere Effekte und technischer Einsatz.

**Synthetische Materialien**. Meist aus Kunststoffen hergestelle Folien zum Bedrucken mit besonderen Eigenschaften (zum Beispiel wasserfest, reissfest etc.).

Selbstklebepapiere:

**Selbsklebepapiere**. Selbstklebepapiere verfügen über eine selbstklebende Rückseite. Das Papier kann so auf glatte Oberflächen geklebt werden. Das Material wird in matt oder glänzend unterschieden. Teilweise gibt es sogar ablösbare Produkte. Manche Träger sind geschlitzt, damit das abziehen leicher fällt. Erhältlich sind sie als Papieretiketten oder solche aus Kunststoff. Die Erzeugnisse aus Kunststoff eignen sich für Outdoor Einsätze und sind besonders strapazierfähig.

Karton:

**Karton**. Graukarton und Pappe gibt es in verschiedenen Gewichtsklassen. Im Verpackungsdruck wird er bedruckt, kommt aber auch bei der Weiterverarbeitung häufig unbedruckt zum Einsatz.


Die Wahl des richtigen Papiers hängt von Ihrem spezifischen Druckprojekt und den gewünschten Ergebnissen ab.

 

Sorry, this website uses features that your browser doesn’t support. Upgrade to a newer version of Firefox, Chrome, Safari, or Edge and you’ll be all set.